Schon seit mehreren Jahren war es ein Traum von mir, nach Island zu reisen. Island hat im Grunde alles, was ich mir von einem Land nur wünschen kann: raue und unberührte Natur, außergewöhnlich gutes Essen und eine spannende Stadt geprägt von Kultur und Natur. Auch dass es dort eher selten richtig heiß wird, ist mir ungeheuer sympathisch. Ich mag es lieber, mich dick einzumummeln und mehrere Schichten Kleidung zu tragen, als vor Hitze nicht mehr zu wissen, was man noch ausziehen könnte…
Davon mal abgesehen, war Island gar nicht so kalt, wie man sich das vielleicht vorstellt – und das obwohl wir im Februar dort waren. Die Temperaturen waren denen in Deutschland doch recht ähnlich. Wir hatten Sonne, wir hatten Wind und Regen und wir hatten sehr viel Schnee. Und das alles innerhalb von einer Woche. Der Spruch der Isländer zu ihrem Wetter kann ich hiermit voll und ganz bestätigen: “Wenn dir das Wetter in Island nicht gefällt, warte einfach fünf Minuten.” Die erste 4 Tage hatten wir tollstes Ausflugwetter mit viel Sonnenschein, geregnet hat es nur einen Tag und das auch nur vormittags. Die letzten zwei Tage hat es aber geschneit, was nur runter kommen konnte und hat Island in nullkommanichts in ein Winterwonderland verwandelt.
Es war so beeindruckend, die ganze Natur noch einmal gepudert mit Schnee wahrzunehmen. Und das Fahren auf diesen verschneiten Straßen war Abenteuer pur. Vor allem, als wir einmal eine sehr abgelegene, frisch verschneite Straße gefahren sind – mussten wir meistens auf der linken Seite fahren, weil diese im Gegensatz zur rechten wenigstens ein wenig “geräumt” war – OK dieses geräumt hat mit unserem “geräumt” nicht viel zu tun. Die Straße war immernoch mit Schnee bedeckt, aber er war nicht ganz so tief und es gab Reifenspuren in denen man einigermaßen fahren konnte. Abenteuerlich wurde es dann bei Gegenverkehr – ich habe ganz schön gezittert, dass wir nicht von der Straße abkommen und im Schneegraben landen. Zur Belohnung gab es aber dann einen mega entspannten Tag in der Blauen Lagune. Auch wenn der Besuch extrem teuer war – wie fast alles in Island – so hat sich das auf jeden Fall gelohnt!
Auch wenn wir nicht in der Saison waren, haben wir eine Whale-Whatching-Tour mitgemacht. Wir wollten einfach diese eine Gelegenheit nutzen, einmal Wale in freier Wildbahn sehen zu können. Doch leider ist uns eine Sichtung verwehrt gewesen. Trotzdem war diese Schiffsfahrt sehr schön und als Entschädigung haben wir einen Gutschein für eine erneute Tour bekommen, die wir auf jeden Fall noch einmal machen werden. Und wenn wir dafür extra für 2 Tage nach Island fliegen müssen.
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